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[FHI03]

Frederic Folwaczny, Markus Heinz, Dragan Isakovic, Martin Krogmann, Stefan Nobis, Rolf Paaschen, Martin Piayda, Mykhaylo Rudermann, Andreas Schröder, Carsten Sommer, Gerd Terhard und Andreas Volgmann
Zwischenbericht der Projektgruppe 432 - Dezenten – Ein erstes dezentrales Energiemanagement-System
2003-09

Abstract

Die Projektgruppe Dezenten verfolgt den Ansatz ein erstes dezentrales Energiemanagement-System durch ein Multiagentensystem zu realisieren.

Vor dem Hintergrund knapper werdender fossiler Energieträger und zunehmender Klimaveränderungen wird in Deutschland die Nutzung regenerativer Energiequellen (Windkraftanlagen und Solarzellen) stark subventioniert. Die seit Jahren zunehmende Anzahl dieser Anlagen macht den Netz- und Kraftwerksbetreibern nur deshalb keine Probleme, weil ihre Gesamtleistung im Gegensatz zu der der Großstkraftwerken noch verschwindend gering ist. Nach allgemeiner Einschätzung wird sich der Anteil dezentraler Stromerzeugungsanlagen in den in den nächsten zehn Jahren verdoppeln. In etwa drei bis fünf Jahren sollen Brennstoffzellenkraftwerke in größeren Stückzahlen auf den Markt kommen. Damit wird die traditionell „top-down“-orientierte Stromversorgung auf den Kopf gestellt; potentiell sind nämlich dann alle Energieverbraucher oder Verbrauchergruppen auch Energieerzeuger.

Langfristig sind daher neue Informations- und Steuerungstechniken nötig, um mit vielen dezentralen Anlagen die Stromversorgung zu sichern. Gerade großen Energieversorgern macht ein scheinbarer Widerspruch zwischen dezentralen Systemen und dem Stand der Technik entsprechende Sicherheitsmaßstäbe in Betrieb und Wartung [VDE97] Kopfzerbrechen. So planen „die Energieversorger ..., ihren Kunden Haus-Brennstoffzellenkraftwerke in den Keller zu stellen ... und zentral zu steuern.“ [Har02] Das ist aber eine höchst unzuverlässige und finanziell aufwendige Kontroll-Lösung bei der die Energieversorger die Verantwortung zur störungsfreien Energielieferung gar nicht übernehmen könnten. Diese wäre ja gerade an dem Ort der Energieproduktion am besten zu gewährleisten. Es ist unschwer abzusehen, daß eine solche Strategie die Verbraucher wesentlich teurer käme, während sie gleichzeitig keine Kontrolle über die Preise hätten.

Die Projektgruppe hat nun als Ziel, für eine dezentrale Steuerung von Energieerzeugung und -verteilung die den lokalen Bedürfnissen und Möglichkeiten angepaßte flexible Preisgestaltung einzurichten.

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